Tag 35: Merrillville, IN – Aurora, IL (9.6.24)
Hallöchen miteinander,
heute geht’s ja ganz leise und vorsichtig an Chicago vorbei – muss aufpassen, nicht dass ich zufällig den Geist von Al Capone befreie.
Der Morgen war sonnig und warm, aber immer noch sehr windig. Und für gewöhnlich nehmen die Windstärken ja gegen Nachmittag hin zu – wird bestimmt wieder lustig.
Merrillville hab ich schnell hinter mir gelassen, strampelte geradewegs nach Westen, an der Grenze zu Illinois vorbei und auf Chicago Heights zu. Hatte ehrlich gesagt schon ein etwas mulmiges Gefühl – überall standen in irgendwelchen Ecken Grüppchen von Schwarzen und schauten zu mir rüber. Die US30 war so schlecht, dass ich teilweise absteigen und um die Schlaglöcher herumschieben musste. Ich passierte die Ford Fabrik und dann endlos lang weitere Vororte von Chicago mit hunderten von Geschäften aller Art. Nach einer Stunde hatte ich mich dann durch die augenscheinlich schlimmsten Viertel durchgearbeitet und ab Frankfort, IL wurde es ländlicher und teilweise richtig nobel. Die Städtchen Joliet, IL und Aurora, IL die ich danach durchquerte, sind zwar alt, aber sehr hübsch anzuschauen. Auf der US30 durch Illinois zu fahren, ist trotzdem eine Strafe – extremst schlecht und ohne Standspur/Seitenstreifen. Zeitweise war ein Radweg vorhanden, aber nur auf wenigen Kilometern. Und ein Rat an die Autofahrer von Chicago: lasst Euren Frust nicht an harmlosen Fahrradfahrern aus – wenn ihr unzufrieden seid mit Eurem Leben – ändert es. Wählt im November Donald Trump und ihr werdet sehen, alles wird besser…