Tag 3-7 – Stuart, FL – Jacksonville, FL:

Ein paar Eindrücke von unserer Tour

 

Jacksonville

Skyline

 

über dem St. John River

 

In der tropischen Wärme wächst alles ein bisschen schneller

 

St. Sebastian River

 

Bei St. Augustine

Am dritten Tag unserer Tour sollte unser Weg Richtung Norden relativ nah am Meer entlangführen – leider war zwischen uns und dem Meer dann doch noch ein kleiner Streifen Land mit entsprechenden Bauten, so dass vom Meer fast nichts zu sehen war.

Der Wind war noch ein wenig stärker als gestern und die Temperatur mit 36 Grad auf einem Höchstwert für diese Jahreszeit. Das machte uns aber nichts aus, wir lieben solche Temperaturen.

Ganz im Gegenteil dazu natürlich Pannen und kaum hatte ich an so etwas gedacht, klingelte mein Frauchen schon ganz wild. Plattfuß. Wie sie es geschafft hatte, einen 6cm langen rostigen Nagel in ihren Reifen zu bekommen, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Aber so etwas gehört dazu und war auch schnell behoben.

Nach 3,5h kam wir dann schon an unserem Tagesziel, einem Best Western Hotel in Sebastian an.

Nach einem tollen und ausgiebigen Frühstück wagten wir uns wieder an die frische Luft, die uns allerdings eher warm um die Nasen wehte. Heute standen wieder knapp 80km auf dem Plan und ich dachte an nichts Schlechtes, als ich wieder die Klingel hörte. Meine Frau meinte, sie hätte etwas verloren. Ich fuhr zurück und siehe da: mitten auf dem Standstreifen neben dem Highway lag ihre Umhängetasche mit Geld, Kreditkarten und Schlüsse für die Fahrräder drin. Puh…Glück gehabt.

Die weitere Strecke führte uns durch Melbourne und viele kleine sehenswerte Örtchen bis zum Ziel in Cocoa, FL. Unser Hotel, das Ramada Inn, war frisch renoviert und glänzte, wohin das Auge blickte. Allerdings durfte man nicht näher hinschauen, denn den Qualitätsstandard in den USA ist doch ein ganz anderer, als bei uns daheim. Nicht böse gemeint.

Dafür war das Frühstücksbuffet voll in Ordnung und mit gut gefüllten Bäuchen schwangen wir uns alsbald auf die Fahrräder, um die bislang längste Etappe in Angriff zu nehmen.

Sie sollte uns ursprünglich nach Daytona Beach führen, aber da war ein Festival und kein Motel kostete unter 250 Dollar – der Wahnsinn. Daher buchten wir eins ungefähr 30km weiter nördlich hinter Ormond Beach, das auch noch stolze 164 Dollar kostete. Aber es war ein Days Inn und da hatten wir eigentlich ganz gute Erfahrungen, solange es nicht von einem Inder geführt wurde. Die Strecke bis dahin verflog nur so dank gutem Rückenwind und von dem eigentlich wunderschönen Daytona Beach bekamen wir leider nicht allzuviel zu sehen, denn die interessanten Stellen liegen eher Richtung Strand und nicht an der US1.

Nach fast 130km und ziemlich erschöpft kamen wir dann im Days Inn an und schon von weitem traf uns der Schlag. Das Gebäude von aussen ungepflegt, überall marode Stellen und abblätternde Farbe. Die Dame am Check-In war schnell, aber lustlos und kassierte nochmal 100 Dollar Kaution, falls wir etwas kaputtmachen würden. Im Zimmer selbst der nächste Schock: nahezu alles war in irgendeiner Weise defekt oder dreckig. Einige Sachen, wie gebrochene Fliesen im Bad oder aus den Wänden herausgerissene Kabel waren schon eine Gefahr für Leib und Leben, andere Dinge wie die total verdreckte Mikrowelle, der verdreckte Ventilator eine Zumutung. Der hölzerne Fußboden im Zimmer selbst gab nach, der war darunter total hohl. Mein Frauchen knickte mit dem Fuß um und hat seitdem Schmerzen und Schwellungen. Der Versuch, sich zu beschweren, endete kläglich, denn die Lobby war zwischen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht besetzt. Wir arbeiten aktuell an einer Lösung.

Vom Frühstück am nächsten Morgen sprechen wir lieber nicht und so saßen wir schneller auf dem Fahrrad, als gedacht.

Die Strecken der nächsten beiden Etappen waren wieder etwas unspektakulär, wenn man mal von der beeindruckenden Skyline von Jacksonville absieht.

Lieber Leser, ich möchte hier keinen Roman schreiben, sondern nur die wichtigsten Details hervorheben.

Wenn Sie mehr wissen wollen: im Herbst erscheint unser Buch zu dieser Reise.

 

 

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